Therapieverfahren

THERAPIEVERFAHREN

Es ist nicht von Bedeutung, wie langsam du gehst, solange du nicht stehenbleibst.


Konfuzius

  • Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie (TP)

    Die Tiefenpsychologie basiert zum einen auf der Annahme der oft verborgenen Tiefe des Unbewussten (unbewusste/unverstandene Wünsche, Motive und Konflikte), zum anderen auf der "Tiefe der Zeit', also auf den immer noch andauernden Einflüssen aus der Vergangenheit.


     Unbewusste oder verdrängte Erfahrungen sind aus dieser Sichtweise heraus ein sinnvoller Ansatzpunkt, um psychische Störungen zu behandeln. Oft werden durch aktuelle Lebensereignisse unbewusst Konflikte ausgelöst, sogenannte Grundkonflikte (z.B. Verhaltensweisen, die wir uns in der Kindheit z.B. zum Schutz angeeignet haben, die uns aber jetzt unbewusst belasten. Solche Grundkonflikte sollen in der Therapie erkannt werden, verstanden und konstruktiv bearbeitet werden.


    Der Schwerpunkt der Therapie liegt im Hier und Jetzt. Im Gespräch arbeiten wir zielorientiert entlang konkreter Probleme.


    Man kann sagen, dass die TP ein Verfahren mit dem Ziel ist, die aktuelllen Probleme und Krankheitssymptome des Patienten und ihren Zusammenhang mit den lebensgeschichtlichen Erfahrungen zu verstehen und in diesem gemeinsamen Prozess Veränderungen zu ermöglichen.

  • Verhaltenstherapie (VT)

    Die Verhaltenstherapie nimmt an, dass unsere Psyche und unser Verhalten durch die Erfahrungen geprägt sind, die wir im Leben machen. Wir ziehen daraus unsere Schlüsse, wie wir am besten mit uns und anderen umgehen. Der Verhaltenstherapeut betont dabei, dass viele unserer psychischen Eigenschaften, Verhaltensmuster und Fähigkeiten erlernt sind. Psychische Erkrankungen können je nach genetischer Empfindlichkeit des Einzelnen durch belastende Erfahrungen ausgelöst werden. Sie können Stress auslösen, also körperliche und psychische Reaktionen auf die Belastungen. Sind die Belastungen zu groß oder dauern sie zu lange an, können daraus psychische Erkrankungen entstehen.


    Auch in der Verhaltenstherapie ist es bedeutsam, wie Sie Ihre Beziehungen gestalten und wie Sie mit Konflikten umgehen. Ihr Psychotherapeut fragt Sie zunächst insbesondere danach, woran Sie gerade leiden, was Sie gegenwärtig belastet und Ihr Leben beeinträchtigt. Für diese Störungen sucht er mit Ihnen gemeinsam nach Erklärungen. Er spricht mit Ihnen beispielsweise darüber, warum es Ihnen schwerfällt, sich mehr mit anderen Menschen zu treffen, welche schlechten Erfahrungen Sie dabei gemacht haben, aber auch, wie diese Erfahrungen Ihre Erwartungen in allen weiteren Situationen prägen.


    Der Psychotherapeut betrachtet mit Ihnen Ihre Denkmuster und überlegt mit Ihnen gemeinsam, wie Sie diese ändern können. Dabei geht es darum, Ihre Annahmen über das, was passieren könnte, zu hinterfragen und neue Wege auszuloten. Die Verhaltenstherapie erfordert dabei eine aktive Mitarbeit. Das kann zum Beispiel bedeuten, dass Sie zwischen den Therapiestunden neue Verhaltensweisen ausprobieren und erlernte Fähigkeiten eigenständig üben. Ihr Psychotherapeut wird Ihnen dabei helfen, besser zu verstehen, wie Sie Ihre Beziehungen gestalten und wie Sie Ihr Verhalten so ändern können, dass Sie besser zurechtkommen und weniger leiden.


    Bei einer Verhaltenstherapie sitzen Sie dem Therapeuten gegenüber. Verhaltenstherapeuten vereinbaren mit Ihnen häufig eine Behandlungsstunde in der Woche. Manchmal sind es aber auch mehrere Stunden in einer Woche, wenn Sie zum Beispiel mit ihm die Praxis verlassen, um sich einer Situation zu stellen, die Ihnen übergroße Angst macht. Die Behandlung dauert in den meisten Fällen ein halbes bis ein Jahr, manchmal aber auch länge

  • EMDR und Suggestive Verfahren

    EMDR steht für Eye Movement Desensitization and Reprocressing, was bedeutet, daß traumatische Erfahrungen mithilfe von Augenbewegungen bzw. anderer bilateraler Stimulierung verarbeitet werden. EMDR ist eine wissenschaftlich gut erforschte Behandlung von Traumafolgestörungen (PTBS = Posttraumatische Belastungsstörung). Die Methode basiert darauf, daß jeder Mensch eine natürliche Fähigkeit zur Informationsverarbeitung hat und dann auch Selbstheilungskräfte freigesetzt werden können.

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